Kultivierung

Kultivierung des Olivenbaumes

Olivenbäume können über 2000 Jahre alt werden und sind äußerst anspruchslos. Karge steinige Böden in Gegenden, wo sonst nur Gestrüpp und magere Wiesen gedeihen, beherbergen oft Olivenbäume, soweit das Auge reicht. Sie gedeihen am besten in porösen Kalkböden. Ihre Wurzeln reichen bis zu sechs Meter in die Tiefe und zwölf Meter in die Breite. So ist der Olivenbaum in der Lage, auch während längerer Trockenheiten genügend Wasser aus dem Boden zu ziehen. Bei extremer Trockenheit sollte der Olivenbaum bewässert werden. Ab dem Alter von 20 Jahren weist er einen durchschnittlichen jährlichen Ernteertrag von 20 bis 100 kg Früchten pro Baum auf, aus denen ein Durchschnittsertrag von 3 bis 4 Litern Olivenöl gewonnen werden kann. Bei richtiger Pflege wird er diesen Ertrag über Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte erbringen.

Der Olivenbaum ist ein immergrüner Baum. Er ist nur bedingt winterhart, verträgt dafür aber Hitze und Trockenheit gut. Typisch sind der knorrige Stamm, die raue, oft rissige Borke und die lichte, weit ausladende Krone. Die ledrigen Blätter sind lanzettförmig. Ihre Oberseite ist graugrün, die Unterseite silbrig weiß gefärbt und trägt schuppenartige Härchen. So bieten die Blätter der Sonne möglichst wenig Oberfläche. Die helle Färbung und die Härchen schützen vor übermäßiger Verdunstung. So ist der Olivenbaum dem heißen und trockenen Klima angepasst. Dieser Schutz vor unnötigem Wasserverlust geht sogar so weit, dass sich die Blätter im Tagesverlauf drehen, damit sie der Sonne immer nur die schmale Seite zuweisen.