Botanik

Botanik

Die moderne botanische Bezeichnung Olea europaea des Olivenbaumes beruht auf dem Arzt und Naturforscher Carl von Linné, der im 18. Jahrhundert gelebt und alle Tiere und Pflanzen mit einer doppelten Benennung versehen hat, um diese eindeutig in einem hierarchisch geordneten System als Gattung und Art zu klassifizieren.

Der Olivenbaum gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae), welche die nächste übergeordnete Ebene darstellt. Diese Familie der Blütenpflanzen sind Holzgewächse mit gegenständigen Blättern und meist vielzähligen weißen Blüten mit je zwei Staub- und Fruchtblättern (Hartlaubgewächse). Eine weitere Nutzpflanze in dieser Familie ist die Manna-Esche. Zur Gattung Olea zählen rund 35 Arten, die in verschiedenen Erdteilen und Regionen darunter auch Afrika, Indien und Australien beheimatet sind. Die heutigen Ölbäume stammen möglicherweise von der wild wachsenden Art Olea chrysophylla ab. Jedoch ist bis heute kein wild wachsender Baum mit genießbaren Früchten bekannt.

Das sehr langsame Wachstum wird durch sein hohes Alter ausgeglichen. Man nimmt an, dass Olivenhaine in Israel schon über 1000 Jahre alt sind. Der Baum wird durchschnittlich acht Meter hoch, es gibt jedoch Einzelexemplare mit bis zu 20 Metern Höhe. Durch seine starke Verzweigung kann ein Maximum an Früchten hervorgebracht werden. Der Stamm wächst in sich verdreht und ist von grau-brauner Farbe. Da Olivenbäume sehr langsam wachsen, wird das Holz entsprechend teuer gehandelt.